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Tag 3: Wahrnehmung - Atem als ständiger Begleiter

 


Der Atem ist einer der zentralen Schlüssel zur Regulierung von Stress und zur Rückkehr in den gegenwärtigen Moment. Er begleitet uns ständig, oft unbemerkt, und doch hat er eine bemerkenswerte Verbindung zu unserem Nervensystem. Studien zeigen, dass sich unsere Atmung direkt an unsere emotionale Verfassung anpasst: In Momenten der Anspannung wird sie flach und schnell, was den Körper in einen Alarmzustand versetzt. Doch das Gegenteil ist ebenfalls möglich – durch tiefe, bewusste Atemzüge aktivieren wir das parasympathische Nervensystem, das für Entspannung und Erholung verantwortlich ist. Dieser Prozess beruhigt Körper und Geist auf natürliche Weise und hilft, Stress abzubauen.


Achtsames Atmen: Eine einfache und effektive Praxis

Die Praxis des bewussten Atmens, auch als achtsames Atmen bekannt, bedeutet, den Atem wahrzunehmen, ohne ihn absichtlich zu verändern. Es geht darum, mit einer offenen und nicht-wertenden Haltung auf die rhythmischen Bewegungen des Körpers zu achten, die durch das Ein- und Ausatmen entstehen. Diese einfache, aber wirkungsvolle Übung schafft eine Verbindung zwischen Körper und Geist, die nicht nur mental stabilisiert, sondern auch physische Vorteile bringt. Zahlreiche Studien belegen, dass achtsames Atmen dazu beitragen kann, die Herzfrequenz und den Blutdruck zu senken, die Sauerstoffversorgung des Körpers zu verbessern und die Konzentrationsfähigkeit zu steigern.


Der Atem als Anker in stressigen Situationen

In stressigen Momenten wird der Atem zu einem verlässlichen Anker, der uns hilft, innezuhalten und die automatische Stressreaktion des Körpers zu unterbrechen. Wenn wir den Atem als Werkzeug nutzen, gewinnen wir nicht nur Klarheit, sondern auch die Fähigkeit, bewusster zu reagieren, anstatt impulsiv zu handeln. Dies schafft einen wertvollen Raum, um rationale Entscheidungen zu treffen, auch in schwierigen oder fordernden Situationen.


Langfristige Vorteile der Atemarbeit

Langfristig fördert die Arbeit mit dem Atem nicht nur Resilienz, sondern auch ein Gefühl von innerer Ruhe und Fokus. Egal, ob in herausfordernden Gesprächen, bei grossen Präsentationen oder in alltäglichen Momenten der Überforderung: Der Atem erinnert uns daran, dass wir die Möglichkeit haben, einen Schritt zurückzutreten und mit mehr Klarheit und Ruhe auf das Geschehen zu reagieren. Es ist diese einfache, zugängliche Praxis, die uns helfen kann, mit den Herausforderungen des Lebens bewusster und gestärkter umzugehen.


Reflexionsfragen

  1. Wann habe ich zuletzt bewusst auf meine Atmung geachtet?

  2. Wie verändert sich mein Atem in stressigen Situationen?

  3. Wie könnte ich die bewusste Arbeit mit dem Atem in meine Routine integrieren, sei es bei der Arbeit oder in der Freizeit?


Weitere Übungen und Anregungen findest du im Worksheet zum Tag 3.



Lass uns über deine Antworten sprechen. Jetzt Kontakt aufnehmen – ich freue mich auf dich!

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