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Tag 9: Warum sind wir oft so hart zu uns selbst?

 


In stressigen oder herausfordernden Situationen sind wir häufig unser eigener strengster Kritiker. Der innere Dialog kann dabei oft härter und unerbittlicher sein, als wir es je gegenüber anderen zulassen würden. Wir werfen uns Fehler vor, stellen unsere Fähigkeiten infrage und setzen uns selbst unter Druck. Doch dieser harsche Umgang mit uns selbst schwächt nicht nur unser Selbstvertrauen, sondern verstärkt auch den Stress, den wir bereits empfinden.


Selbstmitgefühl: Ein anderer Umgang mit sich selbst

Selbstmitgefühl ist die Fähigkeit, sich selbst in schwierigen Momenten mit Freundlichkeit, Verständnis und Akzeptanz zu begegnen. Es bedeutet, sich selbst so zu behandeln, wie man einen guten Freund behandeln würde, der gerade eine schwere Zeit durchmacht.


Selbstmitgefühl umfasst drei zentrale Elemente:

  • Selbstfreundlichkeit: Statt sich selbst für Fehler zu kritisieren, wende dich mitfühlend und unterstützend an dich selbst.

  • Gemeinsame Menschlichkeit: Erinnere dich daran, dass Fehler und Herausforderungen zum Menschsein gehören. Du bist nicht allein in deinen Schwierigkeiten.

  • Achtsamkeit: Nimm deine schwierigen Gefühle bewusst wahr, ohne sie zu ignorieren oder zu dramatisieren.


Durch diese drei Ansätze können wir uns selbst gegenüber mehr Verständnis und Geduld entwickeln und lernen, besser mit Stress und Rückschlägen umzugehen.


Die Wissenschaft hinter Selbstmitgefühl

Studien zeigen, dass Selbstmitgefühl die Resilienz stärkt und dazu beiträgt, stressige Situationen besser zu bewältigen. Menschen mit einem hohen Mass an Selbstmitgefühl sind oft emotional stabiler und können Herausforderungen mit mehr Gelassenheit begegnen. Gleichzeitig erhöht Selbstmitgefühl das persönliche Wohlbefinden und stärkt die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen.


Wichtig ist, Selbstmitgefühl nicht mit Selbstmitleid zu verwechseln. Es geht nicht darum, sich selbst zu bemitleiden oder Probleme zu glorifizieren, sondern darum, sich selbst als wertvoll wahrzunehmen und sich in schwierigen Zeiten zu unterstützen.


Warum Selbstmitgefühl für Führungskräfte und Unternehmer entscheidend ist

In der Geschäftswelt stehen Unternehmer oft unter hohem Druck, schnelle Entscheidungen zu treffen und Verantwortung für ihr Team zu tragen. Selbstkritik und Zweifel können dabei hinderlich sein. Selbstmitgefühl bietet eine Möglichkeit, innere Balance zu finden, sich selbst zu motivieren und trotz Rückschlägen handlungsfähig zu bleiben.


Wer mit sich selbst mitfühlend umgeht, schafft ein Vorbild für Mitarbeitende. Eine mitfühlende Haltung wirkt sich positiv auf die Unternehmenskultur aus und fördert ein respektvolles Miteinander.


Reflexionsfragen

  1. Welche Sätze sage ich mir, wenn etwas nicht nach Plan läuft? Sind diese motivierend oder entmutigend?

  2. Wie würde ich einen Freund unterstützen, der in meiner Situation ist? Könnte ich so auch mit mir sprechen?

  3. Wann habe ich zuletzt bewusst innegehalten und mir selbst Freundlichkeit entgegengebracht?



Weitere Übungen und Anregungen findest du im Worksheet zum Tag 9.



Lass uns über deine Antworten sprechen. Jetzt Kontakt aufnehmen – ich freue mich auf dich!

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